Santorin
Die wohl prototypische griechische Insel ist Santorin, auch Thira genannt. Hunderttausende Touristen verbinden mit den auf den Rändern des vor ca. 3000 Jahren explodierten Kraters gebauten aufeinandergestapelten typischen weißen kastenhäusern in den Kykladendörfern ihr Klischee von Griechenland. Abend für Abend sitzen tausende und starre gebannt nach Westen, um mit einem tiefen Seufzer die Sonne ins Meer versinken zu sehen.
Für den Segler interessant: das schwefelhaltige Wasser in der Kraterbucht von Nea Kammeni befreit das Unterwasserschiff nachhaltig von Bewuchs - man sollte dazu 1 Nacht dort ankern.
Im Hauptkrater, der Caldera, vor dem Aufstieg bei den Treppen zum Hauptort legen die großen Kreuzfahrtschiffe an, und für alle kleineren Boote gibt es eine große Tonne, denn Ankern ist nicht möglich. Es ist allerdings dringend abzuraten, dort anzulegen, da man ständig darauf achten muß, ob jemand ankommt oder ablegen möchte.
Auf der Südostseite gib es eine wenig bewirtschaftete Marina namens Vlichada. Deren Zufahrt ist sehr schwierig, weil es sehr flach ist, und einige Steine das Fahrwasser verunreinigen. Man sollte hier nur Einlaufen, wenn man sicher ist, dass der Tiefgang nicht zu groß ist, und sehr vorsichtig lotend einfahren. Es gibt Berichte von Grundberührung bei 1,80m Tiefgang! Die Einfahrt wird gelegentlich ausgebaggert, aber versandet schnell. Der Hafenmeister Minas Kafieris hat CH 10, den sollte man unbedingt vorher anfragen.
Tel. Nr. +30-22860 82119 (8-19 Uhr). Manche Plätze haben Moorings, es gibt WLAN und kleinere Versorgung (Bäcker, Taverne) .
Es gibt aber kaum Platz, denn Katamarane für Tagesgäste belegen alle Plätze.
Einen schönen und in der Saison gut gegen Nordwinde geschützten Ankerplatz, an welchem man auch das Schiff (gut verankert versteht sich) durchaus liegen lassen kann ist weiter westlich, direkt bei der Zufahrtstrasse zur Ausgrabungsstätte von Akrotiri, dessen Besichtigung unbedingt nicht versäumt werden sollte! Sehr beeindruckend. Von Akrotiri fährt ein Linienbus nach Thira.
Der Ankerplatz Akrotiri ist gut zu finden, er liegt kurz nach einigens ehr markanten roten Felsabbrüchen vor einigen Tavernen. Der Ankergrund vor den Tavernen ist Sand mit Steinen und hält gut, und da der Wind ja aus N kommt, ist dieser Ankerplatz, wenngleich vor offener Küste sehr gut. Notfalls oder im unsicheren Fall sollte man halt eine Ankerwachse zurücklassen, wenn nicht, dann unbedingt einen 2.Anker gut einfahren.