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Unterschiede zum ANDERSON & BOWER -Modell
Erklärung für den Wiedererkennungsfehler
- es werden neben der Encodierung des Items auch Kontextmerkmale encodiert.
- Wörter werden daher nicht als einzelne Items, sondern zusammen mit semantischen, phonemischen und anderen Attributen encodiert.
Beispiel: "JAM" wird als Nahrungsmittel encodiert, und ist in anderem Kontext (traffic jam) nicht abrufbar, da es dort keine nahrungsspezifischen Merkmale auslöst.
- Entscheidend ist also die Kontextspezifität: Wiedergabe kann so möglich sein, wenn Wiedererkennen vorher nicht möglich war.
Reproduktion vs. Rekonstruktion
Reproduktion ist die exakte, wortwörtliche Wiedergabe einer Information
Erinnern ist als Prozess der Bildung von Gedächtnisspuren zu verstehen
Assoziationisten: passiver Prozeß der Aktivierung gespeicherter Infos
tritt auf
- in Laborversuchen zur Behaltensleistung
- in Alltagssituationen (Witze, Zitate,Gedichte, Schule)
- beim wortwörtlichen Sprachlernen: Vokabeln
Rekonstruktion ist bedeutungsähnliches Wiedergeben von Infos.
- Determination durch Erwartungen und Erfahrungen der Person.
- Abrufen ist ein rekonstruktiver Vorgang.
- Es ist ein aktiver Prozess der Rekonstruktion von Infos, bei dem häufig eigene neue Infos hinzugefügt werden
tritt auf
- unter erwartungswidrigen Bedingungen,
- Erinnerung konfligiert mit aktueller Erwartung
- wenig Details über Originalgeschichte bekannt, aber konkrete Vorstellungen über deren Ablauf
- Bilderinnerung durch Rekonstruktion im Rahmen der Erwartungen (fragmentarisches puzzlen)
- Augenzeugenbericht: subjektive Rekonstruktionen
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