Kreta Ostküste

Wer von Kasos her kommend in einen Meltemi gerät, bekommt auf dem Weg nach Westen nicht selten erhebliche Schwierigkeiten, seinen Kurs nach Sitia oder Aghios Nikolaos anliege zu können. Die erhebliche Wellenhöhe und eine Strömung mit 3-6 kn nach Süd versetzen erheblich, und manchmal muss man mehrfach kreuzen, um Höhe zu halten, was erheblich Zeit und Kraft kostet.

Wer es "laufen lässt", landet auch bei moderaten Bedingungen an der Ostküste Kretas bzw kann die Südostküste Kretas erkunden.

Der einzige brauchbare Hafen an der östlichen Südküste Kretas ist Ierapetra, allerdings ist die Zufahrt gespickt mit Klippen. Die dortige Port Police bietet an, dass man sich über Ch 12 oder 16 anmeldet und dann wird man (wenn der Beamte Lust dazu hat) per Funk in den Hafen gelotst. Nachts ist die Ansteuerung mehr als schwierig und sollte unterbleiben.

Es gibt an der Süd- und Ostküste einige kleinere Buchten, die bei nördlichen Winden durchaus für Übernachtungen geeignet sind, aber bei wechselhaften Bedingungen nicht zu verwenden sind, vor allem nicht im Frühjahr und Herbst mit den oft stürmischen Ost- und Südwindlagen..

Im NOTFALL kann man sich und seine Yacht in den Industriehafen von Goudouras flüchten. Offiziell ist das ein Industriehafen und kein Hafen für Privatboote, aber hier gibt es eine große nach Süden schützende Mole sowie im Innenbereich ein kleines Hafenbecken. Es ist gut, solch einen "Ausweichhafen" im Hinterkopf zu haben, aber normalerweise ist dort Anlegen nur Industrieschiffen erlaubt.

Ag. Irini und die Bucht südlich von Xerokampos sind nach Norden geschützt und man kann dort bei ruhigem Wetter auch übernachten.

Kato Zakros ist für seinen großen minoischen Palast berühmt, und so strömen die Touristenmassen auch per Bus herbei. In der weiten Bucht kann man angenehm frei schwojend dicht unter der nach Norden schützenden Küste ankern, es steht jedoch umlaufender Schwell herein.

Palekastro ist eine andere berühmte Ausgrabungsstätte und liegt weiter nördlich:

Der winzige Anleger in der Nordecke ist flach, für den Notfall kann man dort frei ankern, aber es gibt bessere und sicherere Plätze. Im Hochsommer bei stabilem Nordwind noch hinnehmbar, ansonsten nogo! Bestenfalls ein tagsplatz zum Besuch der Ausgrabungsstätte. Ankerwache mit Erfahrung notwendig Weiter südlic ist die Bucht nach N offen, dort schaukelt es zu sehr.

Der Palmenstrand von Vai ist eine weitere Sehenswürdigkeit an der Ostküste Kretas. Heir kann man nur tagsüber kurz ankern, ein kleines Riff an der Nordseite des Strandes bietet evtl. etwas Schutz vor dem Schwell.

Auf dem Weg nach Sitia sollte man auf die weit draußen befindliche Klippenbank vor der Nordostecke Kretas achten.

Nächste Ziele mit der Segelyacht

wären Makri Gialos an der Südostküste oder an der Nordostküste Aghios Nikolaos oder Sitia