Grundlagen der Kognitionspsychologie - Merkmalsvergleich RIPS, SHOBEN & SMITH

Modell des Merkmalsvergleichs

 

Während das Netzwerkmodell (der sich ausbreitenden Aktivierung) von Wissensspeicherung in Form von Relationen ausgeht, sieht das Merkmalsmodell eine Neubildung des Wissens aus vorhandenen Informationen im Gedächtnis
Wörter werden über Merkmale repräsentiert, diese Merkmale sind semantisch definiert
Ohne solche Merkmale kann kein Begriff kategorisiert werden
Weiters bestehen charakteristische Merkmale, die aber nicht wesentlich sind

Der Vergleichsprozess soll 2-stufig sein:

1.Stufe Merkmalsähnlichkeit beider Nomina werden verglichen/ definierende und charakteristische Merkmale
Merkmalsähnlichkeit des "Bären" mit dem "Säugetier", und nicht Vergleich aufgrund vorhandener Beziehungen zwischen den Beziehungen
Bei hoher Merkmalsähnlichkeit erfolgt schnelle "ja"-Reaktion, je ähnlicher, umso schneller
2.Stufe bei mittlerer Merkmalsähnlichkeit werden definierende Merkmale verglichen

Typizitätseffekte sind damit erklärbar - bei unähnlichen und sehr ähnlichen Begriffen folgt eine sehr schnelle Reaktion

Erklärung für Fehler bei der Verifizierung von Sätzen
Wird eine "Fledermaus" fälschlich aufgrund gemeinsamer Merkmale als "Vogel" klassifiziert, ist dies Ergebnis einer vorschnellen "richtig"-Reaktion der 1.Stufe




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