Astipalaia ist
eine Insel am südlichsten Ende der Ägäis, die man eigentlich niemandem
verraten
sollte. Geographisch auffällig ist die Form eines Schmetterlings.
Astipalaia liegt zwischen Santorin bzw. Anafi, Amorgos und
den östlichen Dodekanesinseln Kos, Tilos, Chalki und Rhodos.
Lange
Zeit war es ziemlich vergessen, in den letzten Jahren nimmt der
Tourismus (leider) erheblich zu. Dennoch hat sich Astipalaiia seinen
ursprünglichen kykladischen Charme erhalten, denn obwohl es Flugverbindungen
gibt, und im Sommer auch mehrmals täglich Fähren verkehren, sind
es doch 17 Stunden ab Athen und leicht 6-10 Stunden nach Kos und
Rhodos, so daß nicht jeder hierherfindet. Für Segler ist Astipalaiia
eine Insel, auf welcher man leicht eine Woche oder mehr verbringen
kann.
Im
Hafenort Skala gibt es einen Fähranleger, der seit
2008 durch einen ca. 75m langen Wellenbrecher und Anleger für Yachten
erweitert wurde. Die Bauarbeiten waren im Juli 2008 noch im Gange
und unter Berücksichtigung griechischer Baugeschwindigkeit - sigah,
sigah - ist wohl gegen Ende 2008 mit der Fertigstellung zu rechnen.
Es wird Wasser und Strom geben und die derzeit noch längsseits anlegenden
Yachten werden dann wohl wie allgemein üblich mit dem Heck zur Pier
liegen, den Anker in Windrichtung ausgebracht.
Die
Bucht ist ausreichend tief, so daß man auch genug Platz zum
Schwojen hat, jedoch sollte man angesichts manchmal heftiger Fallböen
nicht zu kurze Kette legen, denn auch der Sandboden hält eher mittelmäßig.
Ganz hinten liegt ein Tagesausflugsboot am kleinen Kai, dort nicht
anlegen.
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Vom Hafen geht man über steile Fußwege hinauf ins Chorio und
zur weithin sichtbaren Festung
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Das
Chorio erstreckt sich über den ganzen Berg - weiße, kykladische
Häuser, verwinkelte Gassen mit holprigen Wegen und vielfach
mit Bougainvillabüschen überwuchert |
Unterwegs
sieht man Häuser wie dieses, die von der einst wohlhabenden Bevölkerung
künden, die aber heute vielfach verlassen oder bestenfalls noch
von den Nachkommen der ehemaligen Bewohner, die meist in Athen
oder auf Kreta leben, als Ferienhäuser genutzt werden.
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Von der Festung aus hat man einen unglaublichen Blick in die Ägäis
- die typischen Griechenland-Fotos wurden alle auf Santorin aufgenommen,
Inseln wie Astipalaia bieten dasselbe ohne Massentourismus
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Das
Chorio von Astipalaia bezaubert mit Charme und Ursprünglichkeit - wenngleich
das "Zentrum" mittlerweile einieg (durchaus nette) Bars
und Tavernen an einer Fußgängerzone hat, ist es immer noch griechisch,
was wohl daran liegt, daß fast nur Griechen hier ihren Sommerurlaub
verbringen.
Dieses
Foto wurde von der Straße aus aufgenommen. Dort befindet sich ein
guter und freundlicher Metzger mit excellentem Fleisch und direkt links
davon, unterhalb der Windmühlen befindet sich der günstigste Supermarkt
des Ortes (es gibt oben noch einen weiter hinten, beim "Zentrum",
der ist aber recht teuer, ebenso wie der unten am Hafen, der zudem
nicht
besonders
gut
sortiert
ist.)
Astipalaia
hat eine ganze Menge Buchten
die
man als Segler oder Motorbootfahrer gut gebrauchen kann.
Kommt
man von N, so ist VATHY eine sichere Wahl - allerdings ist es dort
wirklich sehr einsam...
Auf der Südseite bietet die Bucht stb neben der Festung
gute Anker- und Bademöglichkeiten, dann eben der Hafen Skala und die noch weiter
E-lich gelegene große Bucht Maltezana genau an der engsten Stelle des
Schmetterlingsprofils. Hier gibt es einige Ferienhäuser, und eine sehr
nette Taverne, in welcher man
den
ganzen
Tag verbringen
kann ... den Fischern zusehen, den Oktopussen beim Trocknen... Hinter
den ca 2-3 sm SE-lich gelegenen Inseln kann man auf Nisos Konoupia in
2 nur durch einen flachen Strand getrennten Buchten je nach Windlage
ebenfalls übernachten, das ist allerdings auch bei wenig
Wind
etwas
schaukelig, weil der Schwell reinsteht. Wer aber sehr früh nach Osten
möchte, kann dort eine kurze Nacht verbringen und spart eine gute Stunde
auf dem Weg nach Kos, Nisyros oder Tilos. Eine weitere Möglichkeit ist
die lange, schmale Bucht Porto Agrilithi. Dort kann man ebenfalls gut
liegen, es ist auch äußerst einsam dort.
Essen
und Trinken auf Astipalaia
die
Lokale oben direkt bei der Port Police sind ok, aber wenig berauschend,
eines
ist auch wohl eher als Schnellimbiss zu verstehen.
2
Cafes im italienischen Stil verbreiten karibische Atmosphäre
mit schönem Blick auf den Hafen. Internet gibt es per WAN.
Sehr
gut ist die kleine Strandtaverne unten am Hafen, hier auf dem Bild
ganz hinten die blauen Stühle.
Im
Chorio gibt es auch
eine sehr schöne, aber immer volle Taverne, außerdem haben
einige neue Lokale in der Fußgängerzone aufgemacht, die immer voll
sind,
was ja
ein eher gutes Zeichen ist. Das Essen ist überall schlicht
und basic griechisch. Bars gibt es ebenfalls im Chorio, aber auch unten
am
Hafen sitzt man nett und genießt einen entspannten abendlichen
Schlummertrunk.
Empfehlenswert
ist es, ein Moped oder Auto zu mieten, und die Insel einmal abzuklappern
-
zwar gibt es nichts "Kulturelles" zu sehen, aber dafür viel Landschaft
und schöne Ausblicke. Wer den Blick für Details nicht verloren hat, wird
auf Astipalaia sehr viele Impressionen sammeln. Jedoch sollte man
sich nicht frustrieren lassen, wenn man aus Skala in Richtiung Westen
(Maltezana)
fährt; man kommt als Erstes an der meist brennende Müllkippe vorbei
und dann am E-Werk...
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