Kreta
- Rethimno
An
der Nordküste von Kreta weht der Wind meist eher aus W als aus
N bzw NW, so daß es ein schönes Stück Arbeit sein kann, sich von
Osten her voranzuarbeiten, aber es sind durchaus machbare Tagesetappen
von Sitia über Agios Nikolaos, Heraklion (bzw. die davorliegende
Insel
Dia) nach Rethimno und dann weiter, bevor man die Westseite von Kreta
rundet, weiter nach W (Ionisches Meer) oder NW (Peleponnes) oder
einfach dann auf schönem Halb- oder Amwindkurs nach N (Milos, Santorin,
zentrale Ägäis) deutlich relaxter weitersegelt!
Santorin ist bereits
ab Heraklion ein "Anlieger", jeder weitere Tag Richtung
Westen erhöht
das spätere Vergnügen eines Amwind- oder Halbwindtrips
auf den ca. 80-90 sm zum nächsten
n-lichen Hafen!
Aber
Kreta alleine ist es schon wert, denn Rethimno ist sicherlich eine
der schönsten Städte auf Kreta!
Im
westlichen Teil Kretas liegt die Universitätsstadt
Rethimno.
Wer hier Geisteswissenschaften studiert, hat sich ein
schönes
Fleckchen ausgesucht: direkt im Osten anschließend befinden
sich kilometerlange Sandstrände, an denen man jede Art Wassersport
betreiben kann. Nächst zur Stadt Rethimno ist der Stand natürlich
im Sommer vollgepfropft, aber man muß nur ein wenig weiter
nach Osten ausweichen, und reichlichst Platz zu finden. Für
den Bootfahrer ist die Ansteuerung einfach, und man findet sich
auch gleich im Hafen
zurecht. Hier können
Sie sich den Hafen auch in der Vergrößerung ansehen
(auf´s
Bild klicken, es öffnet sich ein neues Fenster!)
Dieses
Bild können Sie auch vergrößert ansehen,draufklicken...
Die
Beschreibungen diverser Hafenführer sind etwas veraltet.
In 2005
ist es, wie oben abgebildet: im äußeren Hafenbecken liegen
die großen Fähren und Kreuzfahrtschiffe. Einlaufend bb sieht
man aber gleich hinter der Mole Yachten liegen, und kommt in das geschützte
innere Hafenbecken, wo man an Schwimmstegen längsseits oder rk
festmachen kann. Teilweise liegen Mooringleinen aus. Der Hafen ist
zwar bewacht, aber eigentlich kann jeder reinfahren, der mag, außer
beim wöchentlichen Markttag, da sperrt die Polizei ab. Abends
kommen viele zum Angeln in den Hafen, und so ist bis spät in die
Nacht Betrieb auf der Mole. Leider fahren auch einige Halbstarke manchmal
stundenlang motorjaulend mit ihren Mopeds herum, damit muß man
in südlichen Ländern einstweilen noch leben... mosern
zwecklos.
Es besteht zwar keine konkrete Diebstahlwarnung, aber - wie in allen offenen
und stark belebten Häfen - ist es empfehlenswert, keine wertvollen Dinge
auf Deck herumliegen zu lassen (teure Angelruten z.B.(!), alle Luken zu schließen
und auch die Yacht abzuschließen, wenn man das Schiff verlässt.
Gibt man dann noch etwas Lose in die Heckleinen, so daß das Schiff 2,5m
von der Kaimauer entfernt ist, hat man schon Gelegenheitsdiebe ausgetrickst.
Und ein freundliches Wort zu den Anglern oder gar ein kühles Bier hilft
ohnehin wie überall.
Die
Stadt Rethimno ist sommers wie winters sehr belebt.
Direkt am Hafen gibt es preislich akzeptable Supermärkte, Autoverleiher
usw.
Geht man die Hafenpromenade entlang, kommt man nach wenigen hundert m zum Fußgängerbereich,
in welchem wie überall, eine Touristenkneipe an die nächste anschließt.
Es sind sehr schöne Lokale darunter, vor allem Bars und Cafes, was wohl
(auch) an den vielen Studenten liegt, die ja hier das ganze Jahr ausgehen.
Wer sich die Touristenparade nicht entgehen lassen will, bekommt hier, was
man auf bunten Fotopostern an Gerichten präsentiert (ist ja manchmal nicht
die schlechteste Idee - man kann den gelieferten Teller danebenhalten und vergleichen
;-) !)
Geht
man weiter in Richtung Turm, passiert man die Port Police,
die direkt am alten venezianischen Hafen liegt. Dieser ist sehr nett anzusehen,
jedoch die Lokale sind extrem überteuert und richtige Touristenfallen.
So wurde uns nach einer Wartezeit von fast 45 Minuten ein wirklich mies zubereiteter
Fisch von angeblich 1,2 kg (1200 g!) serviert, der zudem kalt war. Frechheit!
Als dann die Rechnung kam, verlangte man (nur für den Fisch!) 68 Euro,
was uns auf die Palme brachte - und nach einigem lautstarken Gezeter dann
um
20 € reduziert
wurde. Immer noch viel zu teuer! Hier sollte man versuchen, sich von einem
Einheimischen
ein Lokal empfehlen zu lassen, denn wir haben nach diesem katastrophalen
Ergebnis auf weitere Abendessen dort verzichtet!
Am
Ende des Hafens geht die Uferpromenade unterhalb des Kastro, der venezianischen
Fortezza, weiter mit chicen Bars und Cafes für´s junge Volk:
sehen und gesehen werden ist hier Trumpf!
Sehr
empfehlenswert ist die Broschüre des Fremdenverkehrsverbandes
von Rethimno namens READ - Rethimno Guide
Wir erhielten diese von einem Verteiler, der seinen Standplatz in einer
kleinen Seitenstraße hat: wenn man von der Hafenpromenade kommend
an deren Ende nicht weiter rechts Richtung Port Police geht, sondern
links in die Altstadt
hineingeht(auf der Ecke ist eine Bäckerei), kommt man dort nach wenigen
Metern vorbei.
Sicher gibt es noch mehr Verteilstellen - diese Brochure ist
kostenlos und unbedingt empfehlenswert!
Die Altstadt von Rethimno ist ein unterhaltsames und ansehnliches
Gewirr verwinkelter Gassen mit natürlich all
den Läden und Lokalen, die das Touristenherz erfreuen, und abends ist
hier natürlich "Auftrieb", aber auch tagsüber
kann man hier wunderbar im Schatten bummeln und sich in einem der vielen sehr
nett dekorierten Cafes bei der Lektüre einer Zeitung (muß man allerdings
selbst mitbringen) entspannen! Wirklich meist Top-Niveau!
Wir
haben (Dank der Broschüre Rethimno READ) ein
Lokal in der Altstadt gefunden, welches sensationell war und uns mit
Rethimno wieder versöhnte: AVLI liegt in einer
Seitenstraße (22 Xanthoudidou & Rathmananthios Str). Ein wirklich
wunderschönes Lokal mit einem noch schöneren Innenhof-Garten.
Reservierung unbedingt empfehlenswert! (Tel. +30 28310 26213)
Hochprofessionelle Bedienung, schnell, freundlich und aufmerksam.
Das Essen war nicht billig, aber hervorragend, und als wir nach einem guten
Wein fragten, kam eine Sommeliere, die uns einen Wein für 22 Euro von
der umfangreichen Weinkarte empfahl, der excellent war!
Ein wirklich empfehlenswertes Lokal!
Ebenfalls
optisch sehr überzeugend und uns empfohlen
ist Erofili nächst der Katholischen Kirche (Melissinou Street) mit
einer sehr schönen Gartenterasse und einer Speisekarte, die sich
sehr interessant anhörte!
Es gibt mehrere solcher Lokale auf Kreta (und auch zunehmend auf anderen
Inseln!) , man muß erfreulicherweise nicht immer nur die üblichen
griechischen Tavernenstandards (Feta,Zaziki,Souvlaki...) essen!
Unbedingt sehenswert ist das venezianische Kastro, genannt
Fortezza.
Man kann dort auch ruhig mittags hingehen, denn es gibt auch schattige Stellen.
Man sieht die frühere bebaute Fläche und einige Gebäude wurden
bereits teilweise wiederhergestellt.